Bewerbermanagement mit Pfiff

So vermeiden Sie Diskriminierungsklagen!

Bewerbungsabsagen sind seit jeher auf dem Arbeitsmarkt so bekannt wie gefürchtet. Während sie früher noch Aufschluss über die Art der fehlenden persönlichen Eignung geben konnten, sind Sie heute nur noch stumme Monumente der Ablehnung. Doch was passiert, wenn diese Absagen zu ebenjenen „modernen“, nichtssagenden und langweiligen Floskeln verkümmern? Hier erfahren Sie, warum viele Unternehmen diesen Weg gehen und wie Sie gleichzeitig rechtliche Stolperfallen bei der Bewerbungsabsage vermeiden können.

Warum nichtssagend absagen?

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich drei Mal persönlich vorgestellt, haben den Eindruck gewonnen, dass es auch auf persönlicher Ebene passen könnte und sogar über Titel und Gehalt gesprochen  wurde. Die Vorfreude auf Ihren neuen Job steigt und Sie sehen sich schon gedanklich an Ihrem neuen Arbeitsplatz. Doch dann kommt die Antwort: „Vielen Dank für das bereits geführte angenehme Gespräch. Es ist uns nicht leichtgefallen, eine Entscheidung zu treffen. Leider müssen wir Ihnen heute jedoch mitteilen, dass wir Ihnen aktuell keinen Einstieg in unser Unternehmen anbieten können.“. So eine Nachricht kann die ursprünglich gute Laune in Richtung Null korrigieren.

Doch warum bleiben solche nichtssagenden Absagen die Ausnahme? Die Antwort ist simpel: Sie minimieren Ihre Angriffsfläche. Die Furcht vor Diskriminierungsklagen wird hier zum prägenden Element der Bewerbungsabwicklung. Denn es kommt nicht selten vor, dass ein abgewiesener und verärgerter Bewerber vor Gericht zieht und im Rahmen des AGG bis zu drei Monatsgehälter als Schadenersatz einfordert. Dies gilt es in jedem Falle zu vermeiden, weswegen allgemeingültige Floskeln, die persönliche Note im Absageprozess immer noch verdrängen.

Altersdiskriminierung als Beispiel

Diese kann vor allem im Bewerbungsverfahren ein drängendes Problem darstellen. Erfahrene Bewerber, die in der Werbung hochgepriesenen „Best Ager“ , stoßen häufig auf Vorurteile und Ablehnung. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass die Fähigkeiten und Erfahrungen eines Bewerbers von größerer Bedeutung sind, als seine noch verbleibenden Jahre der Erwerbstätigkeit.

Unsere Empfehlungen für Ihr Unternehmen

Hier sind einige Schlussfolgerungen, um Ihren Bewerberprozess zu verfeinern und Diskriminierungsklagen zu vermeiden:

  • Vermeiden Sie das Offenlegen von Absagegründen wie der Teufel das Weihwasser, um rechtliche Risiken zu minimieren.
  • Schärfen Sie das Auge Ihrer Mitarbeiter, um Diskriminierung bei der Bewerberauswahl zu verhindern. Ein bisschen Bewusstseinsbildung tut niemandem weh.
  • Holen Sie sich rechtliche Expertise ins Boot, wenn Sie sich unsicher fühlen. Denken Sie daran: Ein Anwalt ist oft Ihr bester Freund.
  • Erinnern Sie sich, dass die Vermeidung von Diskriminierung wichtig ist, aber nicht das einzige Ziel. Transparente und faire Auswahlverfahren sind der Weg zum Erfolg.

Das Fazit

Es ist grundsätzlich nicht schwer hier folgenschwere Fehler zu verhindern. Ein gesunder Umgang mit Bewerbern und auch deren Absagen gehört grundsätzlich auch zu Ihrem Employer Branding und gibt Aufschluss über Ihre Corporate Policy. Es ist wie ein Tanz auf dem Drahtseil – es ist leicht aus dem Gleichgewicht zu geraten und das Publikum kann zuschauen.

 

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